Pfeilfederform

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Meine Quelle ist das Buch "Das Leben im Mittelalter - Hans Werner Götz" Seite 199. Da findet man einen Absatz über das Jagdrecht :)
 
Naja, das Buch beschreibt das MA doch sehr Holzschnittartig... Ich denke, die Jäger sind da mit ihre Darstellung doch genauer. Zumal die Jagd auf Niederwild ja auch noch in der Neuzeit frei war. Die auf "Raubzeug" aller Art sowieso. Wodurch ja nun einige Schäfer z.B. noch bis ~ 1930 den Bogen als "Verteidigungswaffe" gegen wildernde Hunde führten. Pfeile aus Schößlingen mit Federn vom Mittagessen mit Knochenspitze sind deutlich billiger als Patronen und vorallem wiederverwendbar.
 
Das will ich doch sehr bezweifeln, dass die Menschen im Hma sollch rückschrittige Technik verwendet haben. Im Mittelalter war man meist viel Vortschrittlicher als man heute allgemein glaubt. Ich hab zwar keine Ahnung wie viel ein Schösslingspfeil aushält aber ich glaube nicht, das man damals mit nem 80-90 Pfund Bogen auf die Jagd gegangen ist und dafür "krumme" (im Gegensatz zu einem geschnitzten Holzschaft) Schäfte mit Knochenspitzen verwendet hat. Mir sind persönlich keine Knochenpfeilspitzen bekannt, im Gegensatz zu eisenen Spitzen. Zur Wiederverwendung: Warum sollten die Menschen sich im Hma solche Pfeile zusammen zimmern, wenn sie die Pfeile wiederverwenden können. Ich denke schon, dass sich die, die öfters auf die Jagd gingen auch ordentliche Pfeile geleistet haben. Selbst wenn mal der Schaft brechen sollte die Pfeilspitzen ist wiederverwendbar, nicht ohne Grund haben die Jagdpfeilspitzen Widerhaken. (Pfeilspitzen dringt in Tier ein, Tier rennt weiter, Pfeilschaft bricht ab, Tier verendet, Tier gefunden, Spitzen gleich mit.
 
Deine Vorstellung, die du hier grade vermittelst, widerspricht meinen Erfahrungen und Kenntnissen komplett, bis auf den Punkt, dass die Leute damals nicht doof waren.
 
Naja, die paar gefundenen Pfeile sind Schößlingspfeile Knochenspitzen waren noch bis ins 20 Jhdt im Gebrauch, in Mitteleuropa, im 18.-19Jhdt auch gegen Wolf Das "Normale" Zuggewicht lag je nach Bogentyp und Schütze/Schützin zwischen 40# und max 70# "solche Pfeile" sind erstens, richtig gebaut, gerader als mancher gekaufte Schaft und um einiges stabiler bei gleichem Gewicht.. Warum baue ich mir meine Pfeile selber? Einmal sind mir gekaufte zu teuer und zum anderen zu schlecht... Die Jagdpfeilspitzen haben keine Widerhaken sondern die abstehenden "Haken" dienen der Schneidenverlängerung trotz Gewichtsersparnis. Um ein Tier mit einem Pfeil tödlich zu verletzen , brauchst Du nämlich Schneidenlänge. Quelle Fletchers - Corner http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=23714&p=423110&hilit=Saplingpfeile#p421695 http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=20675 Guck Dir da mal die Pfeile an, so als kleine Anregung, wie gute 'Pfeile aussehen
 
Ist alles immer Grundsätzlich abhängig von Standort, Zeit, Stand etc.. Daher möchte ich mich darüber auch nicht weiter groß Zerstreiten. Daher: :back Wenn jemand noch weitere Federformen kennt gerne ;)
 
Moin Lex, in Deinem Avatar lese ich daß Du als Hobby dem Bogenschiessen nachgehst. Dann wirst auch Du sicher die Erfahrung gemacht haben, daß man auf so manchem Tunier so manchen Pfeil lassen kann. :( . Bei einer Jagd wird der Verlust an Pfeilen ( ausser hinter der Beute steht ein Hügel oder ein Pfeilfang ) nicht kleiner gewesen sein. Die einfachste und schnellste Art einen Pfeil zu fertigen ist die Verwendung von Schößlingen. Da brauch ich nicht spalten, hobeln usw., mein Messer reicht. Über einem Feuer bekomm ich den auch gerade und als Spitze nehm ich Knochen, Stein oder auch Metall und hinten kommen Federn dran. Eben das was gerade preiswert und verfügbar ist, fertig ist der Jagdpfeil des einfachen Mannes, Wilderers oder was auch immer. Für den Kriegseinsatz brauch ich mir keine Gedanken machen, die Pfeile stellt die Krone. Und über die Art und Form der Federn ist alles gesagt.
 
Da steht auch englisch, 14 Jhdt. Du willst aber Hochmittelalter 9-12jhdt. Deutschland. Und da sind Schößlinge in der Fundlage und in den Bildern Knochen? Nocken, also nicht unbedingt Selfnocks. Und Du hast recht, England im SpäMi sind die Pfeile Spaltware...
 
Ich denke aber mal, Kolbenpfeil mit FluFlu zur Vogeljagd. Auf irgendeiner Miniatur habe ich so´n Teil mal gesehen.
 
Die Nocken könnten sowohl aus Knochen als auch aus Holz geschnitzt worden sein, ist beides möglich. Meine Darstellung bezieht sich auf das ausgehende Hochmittelalter, 1250. Zwischen den Zeiten liegen knapp 100 Jahre entwicklung außeinander, aber für mich ist dieses Bild dennoch verwertbar, da ich so ein Bild in meiner Zeit nicht kenne. Und wenn man die Pfeilschäfte der Mac. Bibel mit denen auf dem Bild vergleicht keine Unteschiede findet. Einen Kolbenpfeil findet man in der Folio 32 recto Mac. Bibel, allerdings keinen FluFlu.
 

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